Auf Baofeng-Seite ist SMA-Male verbaut. Beim Antennenkauf also immer darauf achten, dass die Antenne SMA-Female ist.
Diese Antenne ist ein bekannter Fake der originalen Antenne von Diamond, ist zumindest auf 70 cm aber resonant mit einem annehmbaren SWR.
Auf Aliexpress kostet die Antenne nur ca. EUR 1,50: https://de.aliexpress.com/item/33011766742.html
Bisher überragt diese Antenne, beim Empfang, alle anderen getesteten Antennen bei weitem!
Diese beiden, kurzen Vergleichsvideos, sollten den Sachverhalt eindrücklick vermitteln. Beide Videos wurden an der selben Position und unter den selben Umständen aufgenommen:
Das Original kostet übrigens ca. EUR 19 und ist auch beim Franz in Andritz erhältlich.
Eine der bekanntesten Antennen für Baofeng-Geräte ist die Nagoya NA-771.
Auf Amazon für knapp EUR 14 zu haben als Lizenzbau von Retevis: https://www.amazon.de/Retevis-4-Zoll-Dual-Kompatibel-Funkger%C3%A4t-QUANSHENG-Schwarz/dp/B013U3Y36U
Auf Aliexpress ist das Nagoya-Original für ca. EUR 7 erhältlich: https://de.aliexpress.com/item/32624490379.html
Achtung: Von der Nagoya NA-771 sind viele Fälschungen im Umlauf, mit absolut inakzeptablem SWR auf VHF und UHF (habe selber so eine Fälschung). Eine echte NA-771 kostet meistens nicht unter EUR 7. Falls die Verpackung auf den Produktfotos orange ist, handelt es sich ebenfalls um eine Fälschung. Die echte NA-771 kommt in einer grünen Verpackung.
Die Originalantennen von Baofeng-Geräten sind leider empfangstechnisch auch nicht gut geeignet.
Wer oft Antennen wechselt, könnte Interesse an einem BNC-Adapter haben. Damit können Antennen dann schnell und einfach ohne herumschrauben gewechselt werden.
Man braucht einmal den Adapter SMA-Buchse auf BNC-Stecker für das Funkgerät:
https://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?products_id=7042
Und dann für die Antennen den Adapter SMA-Stecker auf BNC-Buchse: https://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?products_id=7042
Solange eine Seite eine BNC-Buchse ist, kann man jetzt auch andere Adapter verwenden. Zum Beispiel BNC auf PL.
Achtung: Nach Tests muss ich berichten, dass durch die Adapter, die Empfangseigenschaften sehr merklich verschlechtert werden.
Die Flexibilität kommt also mit einem Preis.
CTCSS kann am Gerät selbst nur im Frequenz-Modus eingestellt werden. Bei eingespeicherten Kanälen zeigen die Menüpunkte leider keine Wirkung.
Man kann bei Baofengs das Transmit-CTCSS und Receive-CTCSS unabhängig voneinander einstellen. Man kann also selbst den CTCSS-Ton aussenden um mit jemand anderem reden zu können und gleichzeitig selbst allen Signalen zuhören.
Was richtig für einen ist, kann man je nach Moment selbst entscheiden. Wenn man einfach eine angenehme Gesprächsrunde haben will, kann man beides aktivieren. Sollte man Breaks erwarten, die den verwendeten Code nicht kennen, kann man Receive-CTCSS ausschalten und damit jedes Signal durchlassen.
Der Ablauf ist im Grunde gleich, bis auf Punkt 3:
Mit dem Baofeng kann man CTCSS-Codes auch scannen lassen und dadurch herausfinden, welcher Code am anderen Ende in Verwendung ist.
Jetzt sollte “CT” am linken Rand des Bildschirms zu blinken beginnen.
Sobald ein Signal reinkommt wird das Baofeng nun jeden Code ausprobieren. Wenn das Signal verschwindet stoppt der Scan und wird automatisch aufgenommen, wenn das Signal wieder da ist.
Wenn der CTCSS-Code erfolgreich erkannt wurde, wird er als R-CTCS gesetzt und man hört die Station.
Um mit der Station zu reden, geht man wieder auf Menüpunkt 11, merkt sich den Wert und stellt ihn auch bei T-CTCS (Menüpunkt 13) ein.
Diese Schritte sind notwendig, um das Baofeng bereit für den Einsatz auf PMR zu machen:
Diese Einstellung ist nicht unbedingt nötig; wenn man das Kanalraster aber auf 12,5 kHz stellt, kann man die Pfeiltasten im Frequenzmodus wie Kanalwahltasten verwenden.
Ein Druck auf die Pfeiltasten entspricht nun einem Kanalwechsel in die jeweilige Richtung. Man muss nur wissen, bei welchem Kanal man begonnen hat und dann mitzählen.
Diese Einstellung ist ganz wichtig! Standardmäßig ist das Baofeng auf WIDE-FM gestellt, also 25 kHz Bandbreite. Deshalb muss unbedingt auf NARROW-FM, mit 12,5 kHz Bandbreite umgestellt werden um sich dem PMR-Raster anzupassen! Sonst ist das Signal breiter als erlaubt, was nicht gerne gesehen wird.
Was für ein tolles Gerät. Am Anfang kann es nur etwas überwältigend sein.
Die folgenden Informationen könnten zwischen verschiedenen Baofeng-Geräten variieren. 99% sollten aber bei allen Geräten gleich sein. Vor allem die Bedienung ist eigentlich zu 100% identisch bei allen (üblichen) Geräten.
Beginnen wir mit dem Gerät selbst
Mit dem [MENU]-Knopf öffnet man das Menü.
Mit den Pfeiltasten kann man dann die einzelnen Menüpunkte durchgehen. Alternativ lässt sich auch die Zahl des Menüpunktes direkt eintippen.
Durch einen weiteren Druck auf [MENU] kann man den Wert bearbeiten.
Wenn der richtige Wert eingestellt ist, muss die Auswahl mit einem Druck auf [MENU] gespeichert werden.
Mit [EXIT] verlässt man das Menü.
Mit dem [#]-Knopf kann man die Sendeleistung schnell umstellen. Mehr dazu in Sendeleistung.
Wenn man den [*]-Knopf mit der blauen Aufschrift “SCAN” gedrückt hält, scannt das Gerät. Im Frequenzmodus erhöht es eigenständig die Frequenz um die eingestellte Kanalbreite. Im Kanalmodus geht es jeden eingespeicherten Kanal durch.
Das Level der Rauschsperre kann verändert werden. Je höher, desto stärker muss das Signal sein.
Standardmäßig ist 5 eingestellt. Es ist auch bekannt, dass die einzelnen Stufen der Rauschsperre nur sehr wenig ausmachen und 1 selbst schon sehr stark ist. Deshalb reicht, auch aus eigener Erfahrung, 1 vollkommen aus.
Ein Wert von 0 deaktiviert die Rauschsperre.
Unter Menüpunkt 3 gibt es einen Batteriespar-Modus. Die Zahl gibt an, zu welchem Teil der Gesamtzeit, das Empfangsmodul ausgeschaltet werden soll. 1:1 bedeutet, dass das Empfangsmodul die Hälfte der Zeit ausgeschaltet ist.
Die Batteriespar-Funktion macht angeblich nicht so viel aus; deshalb kann man sie ausschalten, weil man sonst den Beginn von Durchgängen verpassen kann.
Ein Baofeng hat zwei verschiedene Modi: Den Frequenzmodus und den Kanalmodus.
Im Frequenzmodus hat man die volle Kontrolle. Man kann mit dem Keypad jede beliebige Frequenz eingeben, abhören und auch senden. Außerdem funktionieren viele Einstellungen, die man selbst im Menü vornimmt nur im Frequenzmodus (z.B. CTCSS).
Der Kanalmodus macht nur Sinn, wenn man Kanäle einprogrammiert hat. Das macht man meistens mit dem Programm Chirp am Computer. Es geht auch manuell am Gerät selbst, ist aber sehr aufwändig.
Im Kanalmodus kann man dann mit den Pfeiltasten zwischen allen angelegten Kanälen wechseln. Die meisten Einstellungen werden so übernommen, wie beim Programmieren angegeben. CTCSS lässt sich zum Beispiel nicht mehr ändern im Kanalmodus.
Wenn möglich verwendet man also den Kanalmodus, wenn man die gewünschte Frequenz mit den gewünschten Einstellungen schon einprogrammiert hat.
Wenn man mal was anderes braucht, z.B. einen anderen CTCSS-Ton oder ähnliches, muss man auf den Frequenzmodus wechseln, wo man dann alles wie man es braucht einstellen kann.
Am Display sieht man immer zwei Frequenzen übereinander. Die obere davon ist die A-Ablage; die untere die B-Ablage. Eine Ablage davon ist immer aktiv, die andere inaktiv.
Der kleine Pfeil links neben der Frequenz (oder dem Kanalnamen) zeigt an, welche Ablage gerade aktiv ist. Man hört die Signale von dieser Frequenz, man redet auf dieser Frequenz und die Einstellungen werden für diese Ablage übernommen und ändern sich beim Frequenzwechsel nicht.
Das ist ein sehr hilfreiches Feature. Man kann damit komplett unterschiedliche Einstellungen auf die beiden Ablagen legen und schnell zwischen ihnen wechseln.
Zum Beispiel kann man die A-Ablage so einstellen, dass nur bei einem bestimmten CTCSS-Code die Rauschsperre aufgeht und man Ruhe in der Gesprächsrunde hat.
Die B-Ablage könnte man ohne CTCSS konfigurieren, um jedes Signal zu hören.
Dann kann man bei Bedarf mit einem einzigen Knopfdruck alle Signale aufnehmen.
Die offiziell erlaubte Sendeleistung auf den PMR-Frequenzen liegt bei 500 mW ERP.
Einige Baofeng-Geräte können mit bis zu 8 oder gar 15 Watt senden. Aus Erfahrung macht es nur sehr selten Sinn mit mehr als 4 Watt zu senden. Die 1-Watt-Einstellung reicht in den meisten Fällen völlig aus um ein Radio-5-QSO führen zu können.
Außerdem wird die Batterie bei hohen Sendeleistungen sehr schnell leer.
Viel wichtiger ist eine gute Position (selbst ein paar Zentimeter und einige Grad Drehung können einen Unterschied machen) und eine gute Antenne (auch wenn kleine Stummelantennen oft überraschend gut funktionieren).
Man kann auch probieren das Funkgerät zu neigen und damit den Antennenwinkel zu ändern. Durch Reflexionen kann sich die Polarisation des Signals ändern.
Die Sendeleistung muss zum Glück nicht immer umständlich über das Menü geändert werden, sondern lässt sich angenehm über einen Hotkey steuern.
Dazu einfach im Frequenz- oder Kanalmodus die [#]-Taste drücken.
Am Display ist dann entweder L, M oder H zu sehen.
L | 1 W |
M | 4 W |
H | 8 W |
Der steirische PMR-Hauskanal ist 8 (446,09375 MHz).
Es wird mit CTCSS-Kodierung 17 (118,8 Hz) gearbeitet.
Meistens wird danach auf Kanal 14 (446,16875 MHz) gewechselt (mit CTCSS). Man sollte also immer auch hier reinhören.
Technische Daten zu PMR446:
1 | 446,00625 |
2 | 446,01875 |
3 | 446,03125 |
4 | 446,04375 |
5 | 446,05625 |
6 | 446,06875 |
7 | 446,08125 |
8 | 446,09375 |
9 | 446,10625 |
10 | 446,11875 |
11 | 446,13125 |
12 | 446,14375 |
13 | 446,15625 |
14 | 446,16875 |
15 | 446,18125 |
16 | 446,19375 |
Die Kanalbreite beträgt 12,5 kHz.
Ein Sendezyklus darf maximal 180 Sekunden dauern.
Die maximal erlaubte Sendeleistung liegt bei 500 mW ERP.